Bernd Kohlmeyer

Bernd schippert nu mittenmang!

Und plötzlich wollte Bernd nicht mehr mit uns wandern, hat sich einfach verabschiedet. Selbst im Pflegeheim hat er, zumindest am Anfang, seine Späße gemacht, wenn wir das Gespräch auf das Wandern gelenkt haben, um seine Stimmung aufzuhellen. Auch wenn es Wanderbruder Bernd immer schwerer viel die zeitlichen Zusammenhänge einzuordnen, den Gruppendynamischen Blödsinn hat er gut draufgehabt, hat sich gern erinnert.

Beim Thema Wandergruppe konnte man schon merken wie sehr er mit der Chaotentruppe (wie er sie gern nannte) verbunden war und seine sorgfältig geführte Wandertafel, die im Haus oben auf dem Flur hängt, war sicher eine gute Gedächtnisstütze, über die vielen Jahre die Bernd dabei war. Immer die letzte volle Septemberwoche eines jeden Jahres war für den Wanderspaß reserviert, wenn der Beruf es zuließ. Schon die Vorbereitung auf das Ereignis war ein Abenteuer, gab es noch keine Hilfe über PC und Smartphone, hatte das Telefon noch eine Schnur und Gasthöfe mussten  per Telefon und Brief reserviert werden. Vor dem Wandern wurde die Strecke, vom Wanderführer, mit dem Bindfaden ausgelegt und maßstabsgerecht umgerechnet, was meisten zu völlig falschen Km – Angaben führte. Der einzige Trost für die Gruppe: Der Wanderführer musste die von ihm angegebene Strecke ebenfalls laufen. Zum Glück wurde die Organisation der jährlichen Wanderung, in der Regel, von einem anderen Wanderbruder durchgeführt…. was ein Segen. Wenn jemand konsequent in der Durchführung der Wanderwoche war, so war es Bernd. Seine Angaben stimmten “immer“, auch wenn die Strecke einige Topzuschläge beinhaltete, was lediglich ein paar Km mehr bedeutete. Ohne zu murren hat Bernd die zusätzlichen Km in die Beine genommen. Widerspruch? Als ausführender Wanderbruder kannte er diesen Begriff gar nicht.

Wir hatten und haben als Wandergruppe viel Spaß miteinander ! Die vielen Jahre des September-Wanderns haben uns durch ganz Deutschland und auch in das angrenzende Ausland geführt.

Bernd, maak dat god!